IMG 7119Buch. Angelsportverein: Bereits zum dritten Mal führte der ASV das Projekt Fischer machen Schule mit der örtlichen Grundschule durch. Dies ist ein Projekt der Bayerischen Fischerjungend. Es unterstützt die Grundschüler in der 4. Klasse das Lehrplanthema „Wasser als Lebensraum für Tiere und Pflanzen“ naturnah kennen zu lernen. Die Schüler erfahren unter fachkundiger Anleitung, wie das Leben im und am Wasser funktioniert. Sie lernen einige Fischarten, Kleintiere und Pflanzen mit Namen kennen und gewinnen spielerisch erste Einblicke in die vielfältigen Zusammenhänge dieses Ökosystems. Durch eigenes Erkunden fällt es den Schülern leichter die ökologischen Zusammenhänge in der Natur zu begreifen und sich für den Schutz zu engagieren. Um 8:15 Uhr durfte Ronald Franzke vom Angelsportverein die beiden Lehrkräfte Frau Fuchs und Frau Witossek mit den Klassen 4 a und 4 b am Bachlauf in Niedererlbach begrüßen. Nach einer kurzen Einweisung teilten sich die Schulkinder in sechs Gruppen auf und verteilten sich an den entlang des Bachlaufes aufgestellten Tischen zu ihren jeweiligen Betreuern. Hier standen bereits die benötigten Utensilien wie Kescher, Becherlupen, Behältnisse und Bestimmungskarten bereit.

IMG 7127Die Kinder konnten es kaum erwarten selbst mit den Keschern und Sieben im Bach den Klein- und Kleinstlebewesen nachzujagen. Mancher Gummistiefel „schöpfte hierbei Wasser,“ was aber der Begeisterung keinen Einhalt bot. Anschließend ging es an das Analysieren der eingefangenen Wasserproben. Hier konnten unter Anderem Bachflohkrebse, Köcherfliegenlarven mit und ohne Köcher, Rollegel, Kugelmuscheln, Eintags- und Steinfliegenlarven, Mückenlarven, sowie mehrere Schneckenarten bestimmt werden. Hieraus lässt sich zum Beispiel Aufschluss über die Qualität des Gewässers gewinnen. Auf der nun folgenden Wanderung Richtung Weihergelände wurden verschiedene künstliche und natürliche Strukturen wie Kläranlage, Hangquellen, verwilderte Kiesgrube und der geschichtliche Römerweg angesprochen.

IMG 7196Am Vereinsgelände angekommen packten die Schüler, bei herrlichstem Wetter, auf den Biertischen unter einem Schatten spendenden Linde, ihre Brotzeiten aus. Gestärkt absolvierten die Kinder nunmehr aufgeteilt in zwei Gruppen abwechselnd zwei Stationen. Die erste Aufgabe bestand darin anhand bereitgestellter Bastelmaterialen einen möglichst natürlichen Bachlauf zu gestalten. Bei der Nachstellung sollten die verschiedensten Strukturen, wie Mäander, Einengung, Lauferweiterung, Flach- und Tiefbereiche sowie Totholz dargestellt werden. Mit Feuereifer machten sich die Kinder hierbei ans Werk und formten und gestalteten. In einem bereitgestellten Aquarium befanden sich Rotfedern, Barsche und Fischbrut zu Ansicht. In der Fischerhütte hingen noch verschiedene Fischpräparate, welche auch auf der Schautafel abgebildet waren und hier dann erkannt werden konnten. Der zweite Teil bestand in einem Rundgang um die Weiher. Hier ging Franzke auf die Entstehung der Gewässer ein, auf die naturnahen Bereiche und Fischruhezonen, sowie auf die vorgefundenen Pflanzen und Bäume. Er beantwortete die zahlreichen Fragen über Wasservögel, Insekten und Fische. Auch wurden die Spuren eines Bibers, wie Wechsel und Fraßspuren entdeckt. Zur Vor- bzw. Nachbereitung erhielten die Klassen das Begleitheft „Fischer machen Schule – Naturerlebnis im Unterricht“ zur Verfügung gestellt. Gerade in Zeiten von „Handys und der Digitalisierung“, ist es wichtiger denn je, den Kindern und Jugendlichen als Ausgleich, die Natur und ihre Lebewesen näher zu bringen.