Buch. Angelsportverein: 45 Schüler der beiden 4ten Klassen der Grundschule Buch a. E. mit ihren beiden Lehrkräften Frau Lego und Herr Zollitsch fanden sich an der ersten Station des Projektes am Erlbach ein. Nach der Begrüßung und kleiner Einweisung ging es auch schon los.
„Bewaffnet“ mit Keschern, Sieben, Becherlupen und Eimern fischten die Schüler nach Kleinlebewesen. Aufgeteilt in sechs Gruppen, bestimmten die Kinder anschließend ihre Fänge. Anhand von Bestimmungskarten wurden mit Hilfe der Betreuer des ASV das gefangene Getier bestimmt. So zeigte sich, dass im Erlbach Köcherfliegenlarven, Bachflohkrebse, Libellen- und Wasserkäferlarven, Eintags- und Steinfliegenlarven sowie Wasserskorpione zu Hause sind. Es ist wichtig, den Kindern zu erklären, welche heimische Tiere und Insekten es bei uns gibt, sowohl im als auch außerhalb des Wassers. Mit viel Spaß und mit noch mehr Wasserspritzern machten sich die Schulklassen auf zur anschließenden Wanderung zum Weihergelände. Hier wurden die verschiedenen künstlichen und natürlichen Strukturen im Gelände, wie Kläranlage, Hangquellen, verwilderte Kiesgrube, ehemalige Römerstraße und FFH-Schutzgebiet angesprochen.
Am Vereinsgelände angekommen, gab es unter einer Linde die obligatorische Brotzeit. Frisch gestärkt, absolvierten die Schüler nun abwechselnd die nächsten zwei Stationen, zum einen die Nachbildung eines Bachlaufes mit bereitgestellten Bastelmaterialien wie Kies, Steine, Totholz, Zweige, Blätter und durchsichtiger Folie. Zum anderen einen Weiherrundgang. Aufgabe der Kinder war es nun einen möglichst naturnahen Bachlauf anhand der bereitgestellten Materialien nachzustellen. Voller Eifer wurde Kies aufgeschüttet, Steine und Holz ausgebracht. Mit Hilfe des Vorstandes Knoll, welcher die natürlichen Gegebenheiten und Strukturen eines natürlichen Bachlaufes, wie Mäander, Prall- und Gleithang, Einengung, Lauferweiterung, Flach und Tiefwasserbereiche den Schülern aufzeigte, entstand alsbald ein authentisches Bild eines Bachlaufes.
Beim Weiherrundgang ging Ronald Franzke auf die Entstehung selbiger, auf die naturnahen Bereiche und Fischruhezonen sowie die vor Ort wachsenden Pflanzen und Bäume ein. Es wurden Wasservögel (Stockenten, Blässhühner), Insekten, Libellen sowie Fischbrut beobachtet. Spannend für die Kinder waren die Spuren des Bibers, wobei Fraßspuren, Wechselwege und Biberburg hervorstachen. In der Hütte bestaunten die Kinder noch ausgestellte Fischpräparate von Hecht und Karpfen.
Zur Vor- bzw. Nachbereitung des Lehrstoffes wurde den Klassen das Begleitheft „Fischer machen Schule – Naturerlebnis im Unterricht“ zur Verfügung gestellt. An der Freude und Begeisterung der Kinder sieht man, dass selbst Erlebtes durch keine Theorie zu ersetzen ist.