Gründungsfest 2017

50 Jahre Angelsportverein Buch a. Erlbach

50 jahrfeier3Buch. Angelsportverein: Sein 50 jähriges Vereinsjubiläum hielt letzten Samstag der ASV Buch a. E. im Gasthaus Kuttenlochner, in stilvollen Rahmen und vor starker Kulisse ab. Livemusik mit den Ledawix, eine Fotoausstellung der vergangenen Jahrzehnte, ein buntes Kuchenbuffet sowie eine Tombola erwarteten die Gäste. Glückwünsche zum runden Jubiläum überbrachten der Präsident des Fischereiverbandes Niederbayern Dietmar Franzke MdL a. D. sowie 1. Bürgermeister der Gemeinde Buch a. E. Franz Göbl.

In seinem Grußwort ging Göbl auf die Anfänge des ASV ein. Zur Gründerversammlung waren am 15.05.1967 im Gasthaus Schneider 18 Personen erschienen. Es folgte die Anpachtung des Kiesweihers in Langenpreising als erstes Vereinsgewässer. Unter der Vereinsführung von Martin Schmid konnte am 10.11.1971 die Gemeindekiesgrube verbrieft werden. Im September 1972 erhielt der ASV Buch von der Gemeinde einen ausgedienten Fahrradschuppen der Volksschule geschenkt, dieser diente als Grundlage für den Bau einer Fischerhütte. Es folgte die Anpachtung der großen und der kleinen Sempt. Ein weiterer Meilenstein so Göbl bedeutete der Erwerb eines anliegenden Grundstückes unter Vorstand Fridolin Hattenkofer, der „Neue Weiher“ war geboren.
Durch Verhandlungsgeschick sowie vorausschauenden Handelns konnte die Vorstandschaft unter Führung von Josef Eberl einen weiteren Fischweiher dem Vereinseigentum zuführen. Zur Freude der Fließwasserfischer gelang es, das Fischereirecht der kleinen Sempt zu erwerben und die Zahl der Fischgewässer dem wachsenden Bedarf der immer zahlreicher werdenden Mitglieder anzupassen.
Unter Vorstand Klaus Baumgartner erfolgte der überfällige Hüttenumbau sowie diverse Renovierungen. Nötig geworden aufgrund der maroden Bausubstanz, hervorgerufen durch Hochwassersituationen. Die gesamte Anlage befindet sich nun zum Jubiläum gut in „Schuss“. Am Ende seiner Rede ging Göbl auf die Jugendarbeit des Angelsportvereins ein und erinnerte an die jährlichen Schnupperkurse der Ferienkinder aus der Gemeinde Buch.

Probleme einzelner Vereine sind auch die Probleme aller Vereine, so der der Präsident des Fischereiverbandes Niederbayern Dietmar Franzke MdL a. D. in seinem Grußwort an den ASV. Hierbei sieht er als Beispiel den Fischotter, welcher erst in einigen Gebieten sein Unwesen trieb, mittlerweile sich aber immer mehr ausbreitet und einer immer größeren Anzahl Fischereivereinen zu schaffen macht. Dieses Beispiel kann man auch auf den Kormoran ausdehnen, der in den Gewässern und Teichwirtschaften immensen Schaden anrichtet. Ohne die Fischerei und deren Besatzmaßnahmen gäbe es in den Seen und Flüssen kaum mehr Fische. Die Aufgabe der Fischer ist es, sich um die Kreatur zu kümmern. Das Problem, man sieht die Kreatur nicht, einen Baum kann man sehen, Fische nicht. Franzke würdigte zum Abschluss seiner Rede die Arbeit der Fischereivereine für die Natur und der Kreatur.

50 jahrfeier1Folgende Ehrungen durfte Franzke für den Fischereiverband Niederbayern durchführen: Die Goldene Ehrennadel erhielten Bruno Kugler und Rudolf Baumgartner. Die Silberne Ehrennadel erhielten Klaus Baumgartner, Stefan Jobst sowie Walter Frey. Ein gravierter Silberbarren wurde den Gründungsmitgliedern Franz Abfalter, Georg Weiß, Georg Ramsauer sowie Johann Schneider überreicht. Geehrt wurden außerdem die Ehrenmitglieder Fridolin Hattenkofer und Inge Schmid.

Die silberne Vereinsnadel vergab 1. Vorstand Knoll an Alfons Göschl, Stefan Gröger, Anton Hartlmüller, Norbert Hohenester, Erich Manhardt, Anton Schmidbauer, Gerhard Seethaler und Sascha Seiderer. Eine Urkunde für 25-jährige Vereinszugehörigkeit erhielten Stefan Fuchs, Wilhelm Halwax, Karl Klima, Andreas Molnar, Wolfgang Oberndorfer, Ludwig Reitmeier, Hans Weigel und Martin Brenninger. Einen dekorativen Zinnteller zum 65. Geburtstag überreichte Knoll an Reinhold Maier, Ewald Mittermeier, Anton Schmidbauer und Martin Wimmer.

50 jahrfeier2Historie, Zukunft, Natur und Mensch wählte 1. Vorstand Stephan Knoll als die wesentlichsten Punkte seiner Ansprache an die Mitglieder und Gäste des ASV. Den ersten Punkt hat ihm der Bürgermeister schon weggenommen freute sich Knoll, so werde seine Rede etwas kürzer. Die Hauptaufgabe für die Zukunft ist für Knoll das Vorhandene pflegen und bewahren. Gerade durch die derzeit vielfältigen und ausufernden Baumaßnahmen wie Gewerbegebiete sowie Siedlungen ist die Natur und damit auch der Lebensraum der heimischen Fischarten mehr als bedroht.

Auch Vorschriften und Auflagen erschweren die traditionelle und brauchtumsübliche Ausübung der Fischerei. Ein weiteres Problem ist im Zeitalter der Unterhaltungselektronik das Desinteresse der Jugend. Es wird immer schwerer, Heranwachsende für das Vereinsleben und damit für den Erhalt von Traditionen zu begeistern. Monokulturen verdrängen die herkömmlichen Feldraine und Haine, somit ist auch das Gelände des ASV eine Oase der Natur. Seltene Vogelarten, Kleingetier und Insekten fühlen sich auf dem 22.300 qm großen Gelände der Fischer noch wohl. „Die Natur braucht keine Menschen, aber die Menschen brauchen die Natur“ so Knoll. Große Bedeutung kommt der Fischerhütte zu, ist sie doch Treffpunkt aller Fischer ob jung oder alt. Hier steht der Mensch mit all seinen Eigenschaften und Talenten im Vordergrund. Jedes der 369 Mitglieder ist oder war ein Original schloß Knoll seine Rede.

Vor dem Kirchgang „plünderten“ die Gäste das reichhaltige Kuchenbuffet. Ein Magnet für die Besucher stellten die aufwendig von Schriftführer Bruno Kugler und Wolfgang Nitz erstellten Fototafeln dar. Für die musikalische Stimmung sorgten die Ledawix, die bereits zum Kirchgang aufspielten. Nach dem Essen, es gab Spanferkel, konnten die Gäste an der Tombola mitmachen. Hierbei gewann Klaus Baumgartner sowie Benjamin Pelzer je einen Essensgutschein. Glückliche Gewinnerin des ersten Preises, eine Ballonfahrt, war Angela Eder. Erst spät in der Nacht nahm das rundum gelungene Vereinsjubiläum seinen Ausklang.